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Ziesenis Forum & Studio
betrieben von Zi-fec Archiv Dokumentation & Sammlung Dr. Zisenis

Dr. Zisenis

Zi-fec Archiv Dokumentation & Sammlung Dr. Zisenis ist ein privates nicht-gewerbliches Projekt von Dr. M. Zisenis, Deutschland, mit dem Zweck, Informationen und Objekte zu sammeln, zu studieren und zu veröffentlichen, die sich auf die ehemalige Künstlerfamilie Ziesenis und andere Künstler oder bedeutende Personen namens Zisenis, Ziesenis, Zieseniss oder ähnlich beziehen, einschließlich Personen, die mit ihnen verwandt sind.

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Dokumentation

Etage 4 Saal 4 / Zi-fec Dokumentation

Veröffentlichung von Forschungsergebnissen


Zi-fec Dokumentation dient in erster Linie der Veröffentlichung von Kurzbiographien von Ziesenis-Künstlern und Persönlichkeiten sowie von Sonderveröffentlichungen bezüglich ausgewählter Schaffensbereiche.

Präsentiert werden auch Analysen von und Kommentare zu Werken von Ziesenis-Künstlern, insbesondere bezüglich zugeschriebener Arbeiten.

Ausgewählte Werkanalysen


Drei dem Hof- und Porträtmaler Johann Georg Ziesenis (1716-1776) zugeschriebene Werke:

Bildnis des August Gottlieb Spangenberg, Bruder der Herrnhuter Gemeine

Aus überlieferten Briefen ist bekannt, dass  J. G. Ziesenis 1763 Porträts von Herrnhuter Brüdern für sich selbst anfertigte, um die lieben Brüder stets nahe zu haben; darunter auch eines von August Gottlieb Spangenberg.


10 Jahre später malte er nach seinem Original von 1763 und aus der Erinnerung späterer Begegnungen mit Spangenberg eine Kopie für den Bruder Quandt. Diese Kopie war in Größe und Ausführung identisch mit dem Original und unterschied sich nur durch ältere Gesichtszüge Spangenbergs, was durch die nebenstehende Montage deutlich wird.


Vieles spricht dafür, dass das stark beschädigte und aus dem Rahmen geschnittene Gemälde, welches vor einigen Jahren von einem Celler Antiquariat erworben werden konnte, jenes Original von 1763 ist und ehemals mit anderen Brüderporträts im Hause von J. G. Ziesenis in Hannover hing.

Johann Georg Ziesenis: Bildnis des August Gottlieb Spangenberg

Zi-fec Sammlung Dr. Zisenis

Montage: August Gottlieb Spangenberg nach Porträts von J. G. Ziesenis

Zi-fec Dokumentation Dr. Zisenis

Herrenporträt (wohl Selbstbildnis)


Im Jahr 2005 wurde vom Auktionshaus Rieber in Stuttgart dieses  J.G. Ziesenis zugeschriebene Gemälde angeboten, wobei angedeutet wurde, dass es sich um ein Selbstbildnis des jungen Künstlers handeln könnte. - Tatsächlich könnte der etwas starr wirkende Blick einem in den Spiegel blickenden Maler gehört haben. Zudem ähneln die Gesichtszüge des Dargestellten ein wenig denen von J. G. Ziesenis auf einem um 1769 entstandenen Selbstbildnis.


Zufällig wurde einige Jahre später das nebenstehende Bildnis eines jungen Mannes von W. A. Key in der Ausstellung der Gemäldegalerie Berlin (SMBPK) entdeckt, welches wohl die Vorlage zum Herrenporträt gewesen ist. Da bekannt ist, dass J. G. Ziesenis während seiner Zeit am Pfälzer Hof (um 1756) zum Selbststudium Kopien holländischer Meister in der damaligen Düsseldorfer Galerie machte, wäre es möglich, dass er dort das Gemälde von W. A. Key vorfand und als Selbstporträt kopierte.

Johann Georg Ziesenis: Herrenporträt

Auktionshaus Rieber, Stuttgart (DE) 2005

Willem Adriaens Key (1515/16-1568): Bildnis eines jungen Mannes mit schwarzem Barett

SMBPK - Gemäldegalerie Berlin (DE)

Pastellporträt der Alette Sophie Wisseling


Das Objekt trägt auf der Rückseite einen Zettel mit folgender Bezeichnung: 


Alette Sophie Wisseling / Hannover 1807 / J. G. Ziesenis penx.


Allerdings ist weder der Name Alette Sophie Wisseling in den hannoverschen Personenstandsregistern der Zeit  aufzufinden, noch können J. G. Ziesenis und seine Tochter, die beide auch in Pastell gemalt haben, Urheber dieses Bildnisses um 1807, gewesen sein, weil ersterer 1776 starb und seine Tochter 1796. Von seinen übrigen Kindern, die der Maler in die Obhut der Herrnhuter gab, ist nicht bekannt, dass eines die Malerei erlernt hätte.


Bei der dargestellten Person dürfte es sich um die etwa 1738 in Düsseldorf geborene Alette Sophie Wisselin(c)k, Tochter des Pfälzer Hofmalers Anton Wisselin(c)k (1702-1771) und der Maria Catharina Beckmann handeln. Anton Wisselinck  war zeitweise auch Galerieinspektor der damaligen Düsseldorf Galerie. Er und seine Frau gehörten der reformierten Gemeinde an und hatten 10 Kinder.


Alette Sophie ehelichte 1760 in Düsseldorf Eberhardt Nourney (1728-1784) aus Moers (Rheinland) und verstarb 1813 in Moers.


Während seiner Zeit am Pfälzer Hof könnte J.G. Ziesenis die Bekanntschaft von Anton Wisselinck und seiner Tochter Alette Sophie gemacht haben.

Alette Sophie
Unbekannter Maler: Alette Sophie Wisseling

Zi-fec Sammlung Dr. Zisenis

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